Jubiläumsweg Bodenseekreis
Der Bodenseerundweg führt möglichst nah am Ufer des Sees entlang und ist daher ein viel begangener Fernwanderweg – aber nur wenige Wanderer kennen dessen nicht minder reizvolles Hinterland. Zum 25-jährigen Jubiläum des Bodenseekreises wurde daher ein Wanderweg ausgeschildert, der bewusst vom See weg und durch abwechslungsreiche Natur- und Kulturlandschaft führt. Auf jeder Etappe kommen wir unterwegs zu schönen Aussichtspunkten mit See- und Alpenblick und entdecken geologische und kunsthistorische Sehenswürdigkeiten:
1. Etappe: Von Kressbronn am Bodensee nach Neukirch
2. Etappe: Von Neukirch nach Meckenbeuren
3. Etappe: Von Meckenbeuren nach Markdorf
4. Etappe: Von Markdorf nach Heiligenberg
5. Etappe: Von Heiligenberg nach Owingen
6. Etappe: Von Owingen nach Überlingen
Autorentipp
Sicherheitshinweise
Die Route verläuft auf unkritischen Wegen.Weitere Infos und Links
Dies ist keine offizielle Tourenbeschreibung des Wegebetreibers, vielmehr der rein private Wandervorschlag des Autors. Für die Aktualität der Informationen kann daher keine Gewähr übernommen werden.
Die einzelnen Etappen gibt es mit ausführlicher Beschreibung auf outdooractive.com:
1. Etappe: Von Kressbronn am Bodensee nach Neukirch
2. Etappe: Von Neukirch nach Meckenbeuren
3. Etappe: Von Meckenbeuren nach Markdorf
4. Etappe: Von Markdorf nach Heiligenberg
5. Etappe: Von Heiligenberg nach Owingen
6. Etappe: Von Owingen nach Überlingen
Jubiläumsweg Bodenseekreis: http://www.bodenseekreis.de/landkreis-tourismus/wandern/jubilaeumsweg.html
Start
Ziel
Wegbeschreibung
1. Etappe: Von Kressbronn am Bodensee nach Neukirch (19 km)
Am ersten Tag erleben wir die von der letzten Eiszeit geprägte Hügellandschaft.
Wir starten vom Bahnhof Kressbronn, dem östlichsten Ort des Bodenseekreises, der am Ufer des Obersees liegt. Im Ortsteil Schleinsee können wir die barocke Kapelle Mariä-Himmelfahrt besichtigen. Oberhalb des Schleinsees ist ein Aussichtspunkt mit Säntisblick sowie auf Schleinsee und Degersee. In Hiltensweiler lohnt die Besichtigung der Pfarrkirche St. Dionysos mit der Arnoldskapelle. Nach dem Ort steigen wir im Langnauer Wald in das Tal der Argen hinab. Sie ist der drittgrößte Zufluss des Bodensees und eines der wenigen noch weitgehend natürlichen Wildwässer in Baden-Württemberg. Ein schwankender Steg führt in Heggelbach über die Argen. Schließlich erreichen wir das Naturschutzgebiet Kreuzweiher-Langensee mit einem schönen Aussichtspunkt kurz vor dem Ziel der ersten Etappe: Neukirch.
2. Etappe: Von Neukirch nach Meckenbeuren (19 km)
Am zweiten Tag wandern wir durch das Westallgäuer Hügelland und die vom Hopfenanbau geprägte Landschaft.
Gleich zu Beginn passieren wir zwei idyllische kleine Seen, den Holzweiher und den Jägerweiher. In Krumbach sollten wir die barocke Pfarrkirche St. Georg besichtigen, bevor wir auf die Brünnensweiler Höhe hinaufsteigen, den Hausberg der Stadt Tettnang. Von hier aus und einem benachbarten Aussichtspunkt bietet sich ein weiter Rundumblick auf Tettnang, die Schweizer, Österreicher und Allgäuer Alpen, sowie Gehrenberg und Bodensee. Auf dem Tettnanger Hopfenpfad geht es weiter zur "Hopfenburg" des Hofguts Kaltenberg und schließlich ins Tal der Schussen. Das Etappenziel Meckenbeuren ist die größte Landgemeinde in Oberschwaben und darüber hinaus bekannt durch das Volkslied "Auf de Schwäb’sche Eisenbahne".
3. Etappe: Von Meckenbeuren nach Markdorf (22 km)
Am dritten Tag durchwandern wir ländliches Kulturland.
Zunächst überqueren wir die Schussen, den zweitgrößten Zufluss des Bodensees aus dem Norden. In Brochenzell liegt die Pfarrkirche St. Jakobus am Jakobsweg von Ulm nach Konstanz. Sehenswert ist u.a. eine St. Jakobus-Statue (16. Jh.) und der barocke Rosenkranzaltar (um 1710) von Johann Michael Feuchtmayer. Nach dem Ort wandern wir durch den Weißenauer Wald und offene Landschaft in Richtung Ailingen. Vom Haldenberg mit der weithin sichtbaren Kapelle genießen wir die Panoramaaussicht, bevor wir über Ailingen die idyllische Rotach erreichen. Ihr Unterlauf zwischen Oberteuringen und Reinach ist noch natürlich und durch viele Schlingen mit Prall- und Gleithängen eine landschaftliche Bereicherung. Früher wurden hier zahlreiche Mühlen betrieben. Hinter Unterteuringen kommen wir in das Naturschutzgebiet Hepbacher-Leimbacher Ried, eines der größeren Niedermoore der Region, das sich durch Wiedervernässungen regenerieren soll. Der BUND Markdorf versucht hier auch die Wiederansiedlung von Weißstörchen und die Zucht von Heckrindern. Mit Blick zum Gehrenberg steuern wir den Bahnhof von Markdorf an.
4. Etappe: Von Markdorf nach Heiligenberg (21 km)
Der vierte Tag beschert uns eine anstrengende Bergtour mit zwei längeren steilen Anstiegen und entlohnt dafür mit großartigen Aussichten und kulturellen Eindrücken unterwegs.
Wir starten am Bahnhof Markdorf (435 m ü.NN.) im Zentrum des Bodenseekreises. Weithin sichtbar ist bereits die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus, unser erstes Ziel. Durch das Obertor verlassen wir die Altstadt und gehen durch den Stadtpark. Kurz darauf folgt der stetige Aufstieg zum Gehrenberg (704 m ü.NN.) . Von der Plattform des Gehrenbergturms in 33 m Höhe bietet sich die schönste Panoramasicht vom Jubiläumsweg auf den Bodensee, Oberschwaben, das Allgäu und die Alpen.
Anschließend steigen wir wieder hinab ins Deggenhauser Tal. In Wendlingen können wir eine regionale kunsthistorische Rarität besichtigen: die St. Leonhardskapelle, eine romanische Saalkirche aus dem 11. Jahrhundert. In Lellwangen steht die in neuromanischem Stil erbaute Kirche St. Martin.
Kurz vor dem kleinen Ort Betenbrunn im oberen Linzgau erreichen wir den höchsten Punkt des Jubiläumsweges auf 810 Meter ü. NN. Der Ortsname geht vermutlich auf den Brunnen der drei Bethen zurück, keltischen Kultgöttinnen. Sehenswert ist die 1373 erbaute Wallfahrtskirche St. Maria.
Über den Aussichtspunkt Amalienhöhe erreichen wir den Postplatz von Heiligenberg, das Ziel der heutigen Etappe. Der Luftkurort liegt klimatisch begünstigt in 700 - 800 m ü.NN. Seine Lage an einer Hangkante machte ihn zur „Aussichtsterrasse des Bodensees“. Markantester Punkt ist hier das Schloss der Fürsten zu Fürstenberg, eines der bedeutendsten Renaissancebauten in Süddeutschland.
5. Etappe: Von Heiligenberg nach Owingen (19 km)
Am fünften Tag starten wir am Postplatz von Heiligenberg. Gleich nach dem Ort verläuft der Wanderweg 5 km asphaltfrei, mit viel Schatten und dennoch aussichtsreich nach Westen. Vom Bellevueplatz hat man vor allem im Herbst einen freien Blick auf das Schloss Heiligenberg und den Bodensee. Bei der „Schwedenschanze“ klärt uns eine Infotafel darüber auf, dass die „ Frickinger Ringburg“ keine Wallanlage gegen die Schweden im Dreißigjährigen Krieg war. Nach dem Frickinger Ortsteil Altheim erreichen wir über den Elisabethenhof und die Steinhöfe die Wallfahrtskapelle Maria im Stein. Den geologischen Höhepunkt der Etappe bildet der Aachtobel, eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands. Nach dem Aufstieg in den Owinger Teilort Hohenbodman besteigen wir den 37 m hohen Aussichtsturm zu einem umfassenden Rundblick.
Am Ortsausgang von Hohenbodman steht eine der ältesten Linden Deutschlands. Die „1000-jährige Linde“ ist vermutlich ca. 800 Jahre alt. Sie war früher 30 m hoch und hatte einen Stammumfang von über 10 Metern.
Auf dem Kirchweg gelangen wir zum heutigen Etappenziel Owingen
6. Etappe: Von Owingen nach Überlingen (19 km)
Zu Beginn der letzten Etappe wandern wir unspektakulär durch Wälder und offenes Gelände. Auf dem Sipplinger Berg kommen wir zum Gebäude der Bodensee-Wasserversorgung, die von hier aus vier Millionen Menschen in rund 320 Städten und Gemeinden mit Trinkwasser aus dem Bodensee beliefert. Den Wanderer erfreut der folgende Panoramaweg mit spektakulären Aussichten auf den Überlinger See und den gegenüber liegenden Bodanrück: er verläuft vom Haldenhof über die Nonnenebene zur Zimmerwiese. Auf dem Weg nach Hödingen kommen wir durch den Hödinger Tobel. Ein weiterer spektakulärer Aussichtspunkt erwartet uns oberhalb der Internatsschule Schloss Spetzgart, bevor wir über den Spetzgarter Tobel das Ufer des Bodensees erreichen. In Goldbach steht die Sylvesterkapelle, eine kleine vorromanische Kirche.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Start- und Zielbahnhof liegen an der Bodensee-Gürtelbahn und sind im Stundentakt erreichbarAnfahrt
Anfahrt zu Nonnenbacher Weg, 88079 KressbronnParken
Parkplätze beim Bahnhof KressbronnKoordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Kartenempfehlungen des Autors
- Freizeitkarte 1:50 000 F529 - Östlicher Bodensee: Friedrichshafen - Ravensburg; Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, 2010; ISBN: 978-3-89021-622-5
- Wanderkarte 1:30 000: Wandern im Deggenhausertal; keine ISBN
- Wanderkarte 1:30 000: Wandern in der Region Bodensee-Linzgau; keine ISBN
- Freizeitkarte 1:50 000 F511 - Westlicher Bodensee: Konstanz Stockach, Karte des Schwarzwaldvereins und des Schwäbischen Albvereins; Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, 2010; ISBN: 978-3-89021-604-1
- Wanderkarte 1:35 000 Blatt 34: Konstanz; Herausgeber: Schwäbischer Albverein, 2003; keine ISBN
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