Jubiläumsweg Bodenseekreis: von Markdorf nach Heiligenberg
Die Stadt Markdorf liegt im Zentrum des Bodenseekreises unterhalb des Gehrenbergs. Weithin sichtbar ist die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus von 1370 (Schutzmantelkapelle von 1660 mit Schutzmantelmadonna von 1474; Hochaltar von 1871). Das Bischofschloss (1510) war früher die Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Konstanz.
Der Gehrenbergturm in 704 m Höhe wurde 1903 eingeweiht. Von seiner Plattform in 33 m Höhe aus bietet sich die schönste Panoramasicht vom Jubiläumsweg auf den Bodensee und die Alpen. Er wird daher auch "Balkon zum Bodensee" genannt.
Die direkt nordwestlich davon liegende Gehrenbergrutsche am Fuchsbühl stellt eine geologische Besonderheit der Region dar, zu der man respektvollen Abstand halten sollte (Lebensgefahr!). Ein Erdrutsch führte 1911 zu einem nahezu senkrechten Steilabfall von 50 m Tiefe. Die stellenweise überhängende Abbruchkante veranschaulicht die noch heute fortschreitende Hangbewegung.
Eine regionale kunsthistorische Rarität ist die St. Leonhardskapelle in Wendlingen, eine romanische Saalkirche aus dem 11. Jahrhundert.
Die Kirche St. Martin in Lellwangen wurde 1878 – 1880 in neuromanischem Stil erbaut. Sehenswert ist die Holzfigur der stehenden Madonna mit Kind an der Seitenwand aus dem 16. Jahrhundert.
Der Name des kleinen Ortes Betenbrunn im oberen Linzgau geht vermutlich auf den Brunnen der drei Bethen zurück, keltischen Kultgöttinnen. Am Ort des heilkräftigen Brunnens wurde 1373 die Wallfahrtskirche St. Maria erbaut.
Autorentipp
Einkehrmöglichkeiten
Landgasthof PostGasthof Bayerischer Hof
Schloßcafe Neyer
Bodensee SwinGolf
Ristorante Pizzeria Ambiente da Pino
Sicherheitshinweise
An der Gehrenbergrutsche westlich vom Gehrenbergturm besteht Absturz- und damit Lebensgefahr! Wer nicht absolut schwindelfrei ist, sollte den offiziellen und markierten Umweg benutzen.
Weitere Infos und Links
Jubiläumsweg Bodenseekreis:
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Bahnhof in Markdorf gehen wir nach Norden in Richtung der Altstadt von Markdorf. Auf dem Weg zur Pfarrkirche St. Nikolaus passieren wir rechts den Hexenturm. Bevor wir nach Osten zum Obertor aufsteigen, sollten wir eine kleine Runde über Kirche, Untertor und Bischofsschloss machen. Am Heiliggeistspital (1764) und der Kapelle St. Mauritius (1360) vorbei, kommen wir durch einen Park und verlassen ihn und die Stadt nach links hinauf zum Gehrenberg mit seinem 100-jährigen Aussichtsturm. Sein Vorgänger wurde durch einen Erdrutsch zerstört. Der offizielle Wanderweg führt aufgrund des noch heute aktiven Hangrutsches am Fuchsbühl daher in sicherer Entfernung an diesem vorbei. Kurz darauf sehen wir beim Wiederaustritt aus dem Wald unser Tagesziel, das Schloss Heiligenberg, in 11 km Entfernung. Bis dahin haben wir aber noch 17 km mit einem beschwerlichen Aufstieg vor uns. In Wendlingen kommen wir an der romanischen St. Leonhardskapelle und einem schönen Bauernhaus mit Backhaus vorbei. Über Eggenweiler und Riedetsweiler erreichen wir schließlich Untersiggingen. Weiter geht es zum Auenhof und Grubenhof. In Lellwangen erwartet uns dann eine neuromanische Kirche, wie man sie in dieser Region nicht vermuten würde. Dann geht es steil hinauf bis zum höchsten Punkt des Jubiläumswegs (809,5 m). Vom Eschle oberhalb von Betenbrunn geniessen wir noch einmal den Weitblick auf den Bodensee und Linzgau, bevor wir in den kleinen Wallfahrtsort absteigen. Bis zum Ziel Heiligenberg sind keine nennenswerten Steigungen mehr zu überwinden. Die Amalienhöhe schenkt uns zum Abschluss noch einmal weite Ausblicke, bevor wir den Postplatz in Heiligenberg erreichen, wo Linienbusse nach Salem bzw. Überlingen abfahren.
Von hier aus geht es weiter auf der 5. Etappe: "Von Heiligenberg nach Owingen".
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Start am Bahnhof Markdorf. Rückfahrt ab Postplatz Heiligenberg mit Bus 7379 nach ÜberlingenAnfahrt
Anfahrt nach Eisenbahnstraße 2A, 88677 MarkdorfParken
P+R Parkplatz beim Bahnhof MarkdorfKoordinaten
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Feste Wanderschuhe, ausreichend GetränkeStatistik
- 37 Wegpunkte
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